Warum tut dein Hund das?
Der vorbeigehende Mensch, der ein oder andere Artgenossen sind ihm einfach zu nahe, er fühlt SICH bedroht. Dass die nun nicht direkt über den Zaun springen und ihn angreifen, kann dein Hund nicht verstehen.
Natürlich kann das Bellen auch „verstärkt“ und somit gelernt werden. Klassische Konditionierung findet immer statt (auch wenn der ein oder andere behauptet, er würde ohne Konditionierung leben). Dein Hund lernt, wenn er bellend zum Zaun rennt, entfernt sich der Mensch/Hund. Juhu, er war erfolgreich. Es wird zu einer super konditionierten Strategie.
Die Katze oder Vögel wecken Jagdverhalten. Dies würde eigentlich ohne Bellen ablaufen (der Hund warnt ja seine Opfer nicht vorher), jedoch hat er keinen Erfolg. Das frustriert natürlich gehörig und führt dann zum Bellen.
Es gibt auch Frustrationsbellen, wenn dein Hund nicht zu „Freunden“ hinkann, aber der Unterschied sollte sichtbar sein.
Was wird dann oft getan?
Wasserspritzen, mit Discs werfen, kurz in die Flanke kneifen, und natürlich schimpfen, Sprühhalsbänder, sind nur einige der unsäglichen Ratschläge.
Ja, bei manchen Hunden funktioniert das. Bei anderen halten diese Maßnahmen allerdings nur kurz an und es muss zu härteren Strafen gegriffen werden.
Weshalb funktioniert das erstmal?
Weil dein Hund Angst, Erschrecken und Schmerz erfährt und dass die Aufregung erstmal unterbricht.
Somit eine schnelle Lösung.
Gibt es Nebenwirkungen?
JA! Sehr viele sogar.
Denn alles Konsequenzlernen funktioniert nun mal auf Basis der Lerntheorie, ob manche das nun ablehnen oder nicht, es ist ein Naturgesetz.
Daher unterliegt auch Strafen den Gesetzmäßigkeiten und die sind hierfür kaum einzuhalten.
Daher erfährt dein Hund:
MEINE Menschen sind immer mal sehr böse zu mir und ich weiß gar nicht warum.
Der Hund lernt nicht, was er anstatt Bellen tun könnte, er lässt es einzig und allein aus Angst vor SEINEN Menschen.
Das zerstört eure Vertrauensbasis und wird sich langfristig auch im normalen Alltagsleben auswirken.
Dein Hund hat auch nicht erfahren, dass DU ihm hilfst. Wir erinnern uns, der allerhäufigste Grund war ja ANGST ums eigene Leben.
Und dein Hund wird (Konditionierung lässt grüßen) darin verstärkt, dass Fremde/Artgenossen die Ankündigung für Schmerz/Schreck sind. Das macht das Alltagsleben sicher auch nicht besser.
Was kannst du tun?
Verändere die Emotionen. Das Erscheinen von Fremden/Artgenossen kannst du als Auslöser für ein passendes Alternativverhalten trainieren.
Sei für deinen Hund nicht nur der Retter in der Not, sondern auch der sichere Hafen, der die schwierigen Dinge des Lebens regeln hilft.
Jeder Trainer des IBH e.V. hilft dir dabei gerne und du wirst sehen, es braucht keine Machtkämpfe, sondern einfach ein bisserl gutes Training.